(Selfmade instant broth)
Also, ich koch ja nicht.
Ich erhitze nur.
Oder schmiere.
Oder rühre Grünzeug zusammen.
Kochen find ich langweilig und irgendwie so... na jaaaa, man steckt halt so viel Zeit hinein und das Ergebnis ist immer so schnell weg. :-(
Jedenfalls mochte ich bisher auch immer mal gerne ein Tütensüppchen oder gekörnte Brühe. Da habe ich mir dann meist schwungvoll noch 'ne Hand Tiefkühlgemüse reingeworfen und ab und an auch mal ein Ei oder ein Geflügelwürstchen. Hat mich immer glücklich gemacht (vor allem das schwungvolle Werfen - da kam ich mir schon fast vor wie Jamie Oliver...).
Und dann lese ich die Tage, dass Tütensuppen und Fertigbrühe böse sind! Na gut, dass sie vielleicht nicht das Non plus Ultra sind, das ahnte ich schon, aber so richtig schlimm? Nee, das wusste ich nicht.
Denn: Da sind gehärtete Fette drin und die sind des Teufels (und in vielen Ländern bereits verboten)!
Also habe ich heute mal kleine Hausfrau in meiner fast jungfräulichen Küche gespielt und haltbare Brühe selbst hergestellt. *Stolzguck*
Dafür nimmt man ganz viel Gemüse und Kräuter (man kann so ziemlich alles, was man findet, nehmen. Ich habe es jetzt erst mal mit den üblichen Suppenverdächtigen getestet: Sellerie, Möhren, Blumenkohl, Lauch, Zwiebeln - die wurden in vielen Rezepten extra empfohlen, weil die einen stärkeren Geschmack bringen -, Petersilie und Schnittlauch) und schneidet alles klein:
Das kleingeschnittene Zeug püriert man dann entweder in der Küchenmaschine oder mit dem Pürierstab (damit habe ich es gemacht. Das dauert ein bissl... *schnauf*... aber ich hoffe, es hat sich gelohnt).
Und dann wiegt man nur noch die pürierte Masse und mischt 1/5 Meersalz und einen Teelöffel Zucker darunter. Ich hatte 200 Gramm Gemüse-Kladeradatsch und habe somit 40 Gramm Salz untergerührt.
Dann das Ganze in Schraubgläser füllen und ganz normal wie Brühe / Brühwürfel benutzen. Da Salz konserviert, halten sich geschlossene Gläser ein Jahr, geöffnete und im Kühlschrank aufbewahrte ein halbes.
So sah übrigens die fertige Masse aus:
Ich meine, machen wir uns nix vor: Sonderlich apart sieht das Zeug nicht aus. Aber man löst's ja dann noch auf und wenn's wirklich schmeckt, dann isses mir schnuppe.
Tja, und nachher mache ich dann die Probe auf's Exempel, ob das Ganze auch mundet. Ich werde euch auf dem Laufenden halten... obwohl... falls ich mich nicht mehr melden sollte... also
nie mehr... dann ist die Sache wohl eher nicht zu empfehlen...
Nachtrag:
So, jetzt habe ich gerade das erste Süppchen probiert. Ich als Geschmacksverstärker-/ Glutamatgeschädigte muss sagen: Es ist nicht schlecht, aber man kann es verbessern!
- Zum einen haue ich beim nächsten Mal mehr Zwiebeln mit rein und vielleicht auch 'ne Knoblauchzehe.
- Kräuter waren auch zu wenig - da müssen für einen kräftigeren Geschmack wirklich gaaanz viele rein.
- Ich hatte auch was von einem Kraut gelesen, das sich umgangssprachlich "Maggikraut" schimpft... Moment, ich geh mal eben googeln... ah ja, das ist
Liebstöckel! Das möchte ich auch noch haben, mal sehen, wo man das kriegt.
- Und außerdem nehme ich beim nächsten Mal etwas weniger Salz. Man kann zwischen 10 und 40 % Salz nehmen, das ist immer genug konserviert, da hat Frau Rubbelkatz sich schlau gemacht! Ich habe die Salzmenge oben schon so umgeändert, wie ich sie in Zukunft nehmen werde.
Auf jeden Fall darf diese Gemüsepaste bleiben! Und die Tütensuppen hau ich in die Tonne! *Freu*