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Die Rubbelkater-Geschichte


Aha!
Ihr habt auf den Link geklickt und wollt die Rubbelkater-Geschichte lesen, ihr Wagemutigen, ihr!
Ich warne euch hiermit noch mal: Ich will zwar versuchen, mich kurz zu fassen, aber ich weiß jetzt schon, dass es trotzdem lang wird. Sehr lang! Ich SCHAFF es einfach nicht, sowas wirklich kurz zu machen.
Wenn ihr trotzdem weiterlesen wollt, dann kocht euch vorher noch einen Kaffee, sonst haltet ihr nicht durch. Mit einem Kaffee meine ich übrigens eine Kanne und nicht eine Tasse!
Also gut, dann leg ich mal los...

*Lufthol*

Eigentlich ging's schon Mitte September los (ihr merkt, wie weit ich aushole! September! Wir haben jetzt Dezember! Ich sag ja, es wird lang! Noch könnt ihr fliehen! Lauft!!!).
Meine Ma musste in eine Rehamaßnahme und ich hab ihren Kater (Lou) während der Zeit zu mir genommen. Kurzfassung: Lou ist während der Zeit krank geworden, war über ein paar Wochen ganz schlecht zurecht und musste letztendlich eingeschläfert werden. :-(
Meine erste Einschläferung... das war alles schon total furchtbar und hat mich ziemlich mitgenommen... na ja, und meine arme Ma erst recht... :-(

Kurz bevor das mit Lou zuende ging, ist der Rubbelkater mir hier ohne jede Vorwarnung umgekippt. Der Arzt konnte aber nichts feststellen, da alle Werte von ihm in Ordnung waren. Also ging's erst mal wieder nach Hause (er hatte sich da auch schon wieder berappelt und war ganz normal).
Ein paar Tage später stand er morgens auf und wankte ganz doll. Also wirklich ganz extrem, er konnte keinen einzigen geraden Schritt mehr machen. :-(((
Wieder zum Tierarzt - Verdacht auf Mittelohrentzündung. Medikamente bekommen, danach wurde es auch besser.
Jetzt versuche ich mal, die ganze Geschichte etwas zu raffen, denn das ging dann wirklich über eine ganze Weile so, dass er immer mal mehr, mal weniger wankte, zeitweise sogar bei jedem einzelnen Schritt vollständig umkippte, von Möbeln fiel (ich konnte ihn nicht immer schnell genug davon abhalten, irgendwo drauf zu springen), einfach total wackelig war, dann war's wieder besser, dann wieder schlechter usw. Es war total schrecklich, ihn so zu sehen... der ist so klein und so süß und ihm ging's so kacke... :-(
Wie gesagt, das ging alles über Wochen, wir waren etliche Male beim Tierarzt und dann schien es endlich irgendwann weg zu sein. Doch dann: WUMMS - machte der Rubbelkater eines Tages wieder schlapp. Dann hat uns der Tierarzt zur Tierklinik überwiesen für einen Herzultraschall und da kam halt raus, das am Herz vom Rubbelkater so ziemlich alles kaputt ist, was nur kaputt sein kann. :-(((
Ich kann mich gar nicht mehr an alles erinnern... Vorkammern fast doppelt so groß, wie sie sein sollen, Blut fließt zu schnell, Herzschlag viiiiel zu schnell, Wasser im Torax und, und, und... :-(((
Und halt alles Sachen, die man nicht mehr "reparieren" kann, sondern bei denen man nur versuchen kann, sie mit Medikamenten einigermaßen in Schach zu halten.
Prognose der Tierklinik: Beschissen. Also im Prinzip kann der Rubbelkater mir jede Sekunde tot umkippen, man kann es nicht einschätzen. Vielleicht haben wir noch ein paar Tage, Wochen oder Monate - man weiß es nicht. :-(((
Na ja, jedenfalls war ich ziemlich im Eimer, ich hatte überhaupt nicht mit so etwas gerechnet. :-(
Und dann hab ich eigentlich jeden einzelnen Tag, ach was, jede Minute gedacht: Jetzt kippt er mir tot um, gleich hast du ihn nicht mehr. Ich hab hier wortwörtlich wochenlang in jeder freien Minute nur neben ihm gesessen und ihn ängstlich angestarrt.
Und immer, wenn's ihm so richtig schlecht ging, wurde er noch anhänglicher und kuscheliger, als er eh schon ist... da denkt man echt, es bricht einem das Herz, wenn so ein leidendes Wollknäuel sich auf und an einen quetscht und schmiegt... :-((( ...

Nun ja, der derzeitige Stand ist:
Er hat mal Tage, wo er nicht so munter ist und fast nur schläft und ich auch sehe, dass er nicht so richtig gut drauf ist. Aber er hat zum Glück auch viele Tage, an denen es ihm den Umständen entsprechend gut geht, er rumhüpft, seinen gewohnten Unsinn macht, die Rubbelkatze verhaut und fast der Alte ist. Ach so, und was er die ganze Zeit zum Glück immer gemacht hat: Er frisst wie ein Scheunendrescher! :-)
Insgesamt ist er ruhiger geworden, aber ich denke, das ist auch ganz gut so für's Herz. Schmerzen hat er keine - er kriegt mittlerweile auch ein Schmerzmittel, denn er hatte eine Weile tatsächlich Schmerzen und die sind mit dem Mittel weggegangen. Und jetzt weiß 100%-ig, wie eine Katze mit Schmerzen aussieht und der Rubbelkater wird hier ganz sicher nicht leiden müssen, nur damit ich ihn länger bei mir habe!
Es ist also momentan zum Glück so, dass ich guten Gewissens sagen kann, ihm tut nichts weh, er kann noch hier bleiben (es gab Tage, da hab ich wirklich gedacht, es wäre besser, ihn zu erlösen, aber mein Tierarzt hat Gott sei Dank immer gesagt, es würde wieder besser werden und er hatte Recht!).

So, wie gesagt, die ganze Geschichte hat mich wirklich vollkommen aus den Socken gehauen, weil der Rubbelkater vorher nie irgendwas hatte und plötzlich so was Heftiges... :-(
Ich weiß nicht, wie oft mein bester Freund mich in den letzten Monaten zum Tierarzt kutschiert hat... gefühlte 72237452 Mal dürften es wohl gewesen sein. Aber es hat sich gelohnt - über jeden Tag, den ich noch mit dem Rubbelkater habe, bin ich überglücklich (hoffenlich sind's noch einige... bittebittebitte... *seufz*).
Tja, ich hätte nie gedacht, dass einen so etwas so dermaßen fertig machen kann.. auch körperlich... wirklich unglaublich. Weil... ist ja "nur" ein Tier und ich weiß, dass viele Menschen viel Schlimmeres erleben... aber... irgendwie kann man da nicht logisch dran gehen... es haut einen trotzdem um... :-(((

Boah, jetzt hab ich genug gejammert und gefaselt und geschrieben... euch tränen bestimmt schon die Augen und der PC qualmt...

Das war also die Story, warum ich so lange weg war. Mesdames et Monsieurs: Ich danke für's Zuhö... ähm... Zulesen... und werde jetzt hoffentlich ganz lange nicht mehr jammern. :o)

Wir sehen uns dann in Kürze vorne auf dem Blog wieder!

Tschüüüüßi! :-)))


P.S.: Noch mal Danke an meine 3 weltbesten Freunde, die mir soooo doll geholfen haben in den letzten Monaten. Ich hab euch soooo lieb, ihr ollen FF!
*Tränchenaus'mAugenwinkelwisch*